Sonntag, 26. September 2010

Kapitel 1

Begegnung
Der Regen fiel leise auf die Straße und bildete kleine Pfützen. In der Dunkelheit der Nacht war, am Himmel, kein Stern zu sehen. Nur der Vollmond schien. Durch die Gasse hinter der Garage hallten die Schritte eines kleinen Mädchens. Sie suchte einen Platz wo sie ungestört den Mond beobachten konnte. Das Kind liebte es nachts Spatzieren zu gehen und in den Nachthimmel zu schauen. Doch die Eltern der kleinen hatten Angst. Angst davor, dass etwas passieren konnte. In dieser Nacht erschien ihr der Mond besonders interessant. Denn sie sah das erste Mal, dass er rot leuchtete. Es war ein roter Vollmond. Das Mädchen ging an dem überdachten Holzverschlag, unter dem die Mülltonnen standen und den davor gestapelten, leeren, Farbdosen vorbei. Direkt zur Treppe, die aufs Dach der Garage führte. Auf dem Weg nach oben hörte sie, auf einmal, Schritte auf dem Dach. Es Hörte sich so an als kämme jemand in ihre Richtung. Schnell rannte sie die Treppe wieder hinab und hinter die Farbdosen. Sie versteckte sich. Durch einen Spalt sah die kleine, dass ein Junge die Treppe runterkam. Der Junge war vielleicht 12 oder 13 Jahre alt und hatte Schwarze Haare. Passend zur Haarfarbe trug er ein Schwarzes Shirt und eine dunkle Jeans. Er sah zu den Dosen und sagte: "Hast du Angst oder warum versteckst du dich?" Das Mädchen schrak zurück und stolperte. Wie hatte er gesehen wo sie war? Der spalt war von dort ,wo er stand, noch nicht mal zu erkennen! Sie Hörte wie er näher kam. Erstart vor Angst saß sie auf dem Boden. Der Junge erschien vor ihr. Das Kind hatte nicht gemerkt wie er gekommen war. Doch er lächelte nur und streckte die Hand aus. "Komm ich helf´ dir hoch." Er kniete sich hin und war mit ihr auf Augenhöhe. "Wie heißt du den kleine?" Das Mädchen sah ihn mit offenem Mund an. Dann sagte sie... I „Luuunaaa! Pennst du etwa? Der Film ist zu Ende. Aufwachen! Luna!", weckte sie die aufgereckte Stimme ihrer Freundin Lucie. Luna öffnete die Augen und sah in das Kindliche Gesicht, dass von Rotbraunen Strähnen umrahmt war. Halb schlafend fragte sie „Was? Wie, Wie spät ist es?" Lucie zuckte mit den Schultern. „Glaub halb 9.“ „Was? Es ist schon halb! Warum hast du mich nicht geweckt?“ Luna sprang auf und suchte ihr Zeug zusammen. Lucie sah ihr vom Sofa aus zu. „Wieso? Sollte ich das?“ „Ja!“ Luna sah in ihr Gelangweiltes Gesicht. „Ich hab doch gesagt, dass ich um 6 zuhause sein muss.“ „Oh… ups.“, Lucie sah sie verdutzt an und fing an zu lachen. „Lucie!“ Als das Mädchen endlich alles gefunden und in ihrer Tasche verstaut hatte, stand Lucie auf und umarmte sie. „Schau Luna, bis Samstag.“ „Wie? Das hab ich ganz vergessen! Samstag wollten wir ja ins Plane.“ Das Plane war eine Jugenddisco die, bei uns in der Nähe, jeden ersten Samstag im Monat stattfand. „Sag mal wie vergesslich bist du, Luna?“ „ Nicht mehr als du. Ich muss los. Bye.“ „Bye“ In eile stieg sie auf ihr Fahrrad und fuhr los. Das Mädchen war immer noch müde und fing an zu träumen. Plötzlich stand vor ihr ein Junge. Zum bremsen war es zu Spät, also versuchte sie auszuweichen. Das Rad rutschte weg und Luna lag von einer Sekunde auf die anderen auf dem Boden. „Scheiße“ Sie hielt sich den Kopf. Der Junge fragte: „ Ist alles OK?“ Diese Stimme… sie kam Luna seltsam vertraut vor. „Hm?“ Er winkte mit der Hand vor ihrem Gesicht. Die am Boden liegende kniff die Augen zusammen und rieb sich über den Kopf. Der Junge, den sie sah, hatte Schulterlanges Schwarzes haar und Grau ,Blaue Augen. Ihr Mund klappte auf. „Hast du dir Wehgetan?“ Sie schüttelte den Kopf. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Fuß. „Bist du sicher?“ Hmhmm.“ Er sah Luna prüfend an. „ Wohnst du sehr weit von hier?" Das Mädchen zuckte mit den Schultern. „ Nicht wirklich weit. Hinten in Wekeln." Er sagte er würde sie nach Hause bringen und half Luna auf. Ihr Kopf fühlte sich an als wäre er mit Watte gefüllt. Während sie liefen breitete sich ein peinliches Schweigen aus. Irgendwann Fragte er: „ Wie heißt du eigentlich?" Die röte stieg dem Mädchen ins Gesicht. „ Luna Becker... Und du?" Der Junge grinste „Conner Beloved." Luna kichere. „ Beloved? Das ist ja cool! Wirklich Beloved?" „Ist doch ein schöner Nachname findest du nicht?" Und so ging das dann den ganzen restlichen Weg. Sie unterhielten sich und lachten über total unlustige Dinge. Irgendwann kamen sie dann endlich bei Luna zuhause an. Ihr Fuß meldete sich wieder zu Wort. Conner wollte mit ihr zur Haustür. Doch Luna sagte nur: „ Wir müssen durch den Garten. Für vorne hab ich den Schlüssel vergessen." Dort angekommen setzte sie sich auf einen Stuhl. „Soll ich mir mal deinen Knöchel ansehen“, bot Conner ihr an, „Du läufst schon die ganze Zeit so komisch." Luna nickte und hielt sich die Hände vor die Augen. Conner lachte: „Hast du Angst?“ Da erinnerte sie sich an ihren Traum. Conner erinnerte sie, an den jungen aus ihrer Kindheit. Während sie darüber nachdachte, bemerkte sie dass ihr Fuß nicht mehr schmerzte. „ Was hast du gemacht? Es tut nicht mehr weh.“ Conner stand grinsend auf. „ Tja das ist mein Geheimnis.“ Sie verabschiedeten sich. „Wir sehen uns demnächst, sicher mal wieder.“ Luna dachte noch lange über ihre erste Begegnung nach. I Er wusste doch, dass er diese Aura kannte. Sie war das kleine Mädchen von vor 9 Jahren. Es konnte nur Luna sein. Der gleiche Name und die gleichen Erinnerungen. Sie hatte lange Haare bekommen. Doch sie waren immer noch blond Zerzaust und sie hatte immer noch Blaue Augen. Sie war jetzt genauso Alt wie er. Er würde es ihr erzählen. Und wenn sie nein sagt, würde er einfach ihr Gedächtnis löschen. Mit etwas Glück würde es dieses mal sogar klappen. I Es war Freitagabend. Luna saß in ihrem immer. Von dem Bett, das in der Ecke stand, konnte sie in den ganzen Raum sehen. Der Schrank in der Ecke war offen und der Inhalt wie immer ein einziges Durcheinander. Genauso wie ihr Schreibtisch, ihre Kommode und ihr ganzes Zimmer. Sie sollte schleunigst mal aufräumen. Luna sprach mit ihren Freunden Lucie, Caren, Maya und Liv per Telefon alles, für Samstag, ab. „Wo treffen wir uns?“ „Ich würde sagen direkt vorm Plane.“ Sie hörte einfach zu und dachte an Conner. „Wann?“ „Keine Ahnung was sagst du Luna?“ Das Mädchen schrak auf. „ Wie? Um 6, würde ich sagen.“ „Ach. Du bist doch da.“ Ihre Freundinnen lachten. Im Hintergrund erklang die Stimme von Neither Stockton. Livs Mutter. „Liv du legst jetzt auf. Du hast noch zu tun.“ „Ich muss Schluss machen. Tschau.“ „Ok. Bis morgen Leute.“ „Bis dann.“ Luna gähnte und legte auf. In eine weiche schwarze Decke gekuschelt und auf einem roten Bezug liegend, träumte sie in dieser Nacht wieder von dem schwarzhaarigen Jungen vor 9 Jahren. Träumte von Conner. Beide Jungen nahmen seit sie Lucie besucht hatte ihre Gedanken ein. Am nächsten Tag, besser gesagt am nächsten Abend trafen sie sich alle am Plane. „Hi!“ Dort war Caren die wie immer fast das gleiche Outfit anhatte wie Maya. Der unterschied, Zwischen den beiden, war vielleicht das sie unterschiedliche Farben genommen hatten und das Maya lange und Caren kurze blonde Haare hatte. Oh und Caren hat ne Brille. Lucie war mal wieder in Knalligen Klamotten aufgetaucht. Liv hatte ihre braunen Locken in einem Pferdeschwanz gebändigt. Und Luna hatte sich die Haare geglättet und trug schwarz. Sie standen noch 5 Minuten vor dem Eingang und begrüßten sich. Als sie endlich rein gegangen waren setzte sich Luna in eine Ecke. Sie war jemand den man als, Außenseiter oder nicht grade Beliebt bezeichnen würde. Sie hielt sich deshalb lieber im Hintergrund auf. Im Gegensatz zu Maya die sofort auf die Tanzfläche stürmte, was Caren dann natürlich auch tun muss. Luna seufzte. Ihr blick schwenkte durch den Raum. In der Mitte war die Tanzfläche auf der sich viele Leute tummelten. Am Rand, der rechten Seite, Stand eine Theke, bei der man Antialkoholische Getränke bekam. Am Rand standen ein paar Stühle. Maya flirtete mit irgendwem. Zumindest amüsierten sich die anderen. Das Mädchen ging zur Theke. Es setzte sich jemand neben sie. „Würdest du so tun als wärst du meine Freundin?“ Luna hätte fast losgelacht. Sie drehte sich zu der Person neben ihr und sagte: „Bist du besch…Conner?!“ „Bitte. Die Nervensägen da hinten, sieh nicht hin, lassen mich nicht in ruhe und ich habe ihnen erzählt ich hätte schon eine Freundin.“ Er sah sie flehentlich an. Da konnte Luna nicht mehr. Sie musste einfach lachen. „Meinst du das etwa ernst? Das ist total bescheuert.“ „Und wenn ich dir ne Cola ausgebe?“ Luna sah in an. Und atmete tief aus. „Erstens ist es dann noch bescheuerter und zweitens wer sind die Nervensägen?“ Conner zeigte über die Schulter auf zwei Mädchen aus Lunas Parallelklasse. Die beiden waren sogar zu doof um jemanden zu beleidigen. „Weißt du was Conner, wir gehen jetzt einfach. Die beiden find ich nämlich zum Kotzen.“ „Gut!“ Entnervt stand Conner auf nahm sie an die Hand und zog sie raus. „Und wo willst du jetzt hin?“ Er grinste und meinte: „Ich hab grade beschlossen das wir Eis essen gehen.“ Und so gingen die beiden zu einem Cafe. Mit einem Eisbecher vor der Nase, lästerten sie über die Nervensägen. „Wo wollen wir jetzt hin?“ Conner zuckte mit den Schultern. „Zurückt? Nachher vermissen dich deine Freundinnen noch.“ Luna sah etwas enttäuscht aus als sie sagte: „Denen fällt nicht auf das ich weg bin.“ I Wo war Luna? Sie war nirgends zu finden. Das war beunruhigend, es war nämlich eindeutig ein Vampir gewesen mit dem geredet hatte. Hoffentlich ging’s ihr gut. I Der Blutsauger hatte Luna mit in einen Park genommen. Es war gerade Blütezeit. Dort saßen sie. „Du Luna, ich will dir was sagen.“ Conner war auf einmal so ruhig geworden. Luna sah ihn misstrauisch an. „Was denn?“ Er biss sich auf die Unterlippe. „Ich bin…ein Vampir“ Das Mädchen dachte, wie viele andere von es auch getan hätten, dass er entweder bescheuert war oder nur scherzte. „Weißt du dass du ein Spinner bist, Conner.“ Er sah ihr in die Augen und streckte ihr den kleinen Finger hin. „Wenn ich dir bewiese dass ich ein Vampir bin muss du mich heiraten.“ Lachend, willigte sie in sein Spielchen ein. Noch wusste Luna nicht dass er es ernst meinte. Kaum hatte sie sich mit dem kleinen Finger bei ihm Eingehackt, zog er Luna an sich und biss sie. Das Mädchen spürte einen Stich im Hals, wie ihr etwas Warmes am Hals runter lief. Dann wurde alles um sie herum Schwarz und sie verlor dass Bewusstsein.

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